SAG-AFTRA streikt wegen KI-Schutzmaßnahmen gegen große Videospielunternehmen

Dec 10,24

SAG-AFTRAs Schlag gegen Videospielgiganten: Ein Kampf für KI-Schutz

SAG-AFTRA, die Schauspielergewerkschaft, hat mit Wirkung zum 26. Juli einen Streik gegen große Videospielunternehmen, darunter Activision und Electronic Arts, eingeleitet. Im Mittelpunkt dieser Aktion stehen nach langwierigen Verhandlungen Bedenken hinsichtlich des unkontrollierten Einsatzes künstlicher Intelligenz (KI) und der Notwendigkeit einer fairen Entschädigung.

Das Kernproblem ist das Potenzial der KI, menschliche Darsteller zu ersetzen und Stimmen und Ähnlichkeiten ohne Zustimmung zu reproduzieren. Die Gewerkschaft ist nicht gegen KI selbst, befürchtet jedoch ihren Missbrauch zur Untergrabung der Lebensgrundlagen von Akteuren und ethische Überlegungen zu KI-generierten Inhalten, die möglicherweise nicht mit den Werten eines Schauspielers übereinstimmen. Auch kleinere Rollen, oft entscheidende Sprungbretter für angehende Schauspieler, sind gefährdet.

Um den Herausforderungen zu begegnen, hat SAG-AFTRA neue Vereinbarungen getroffen. Das Tiered-Budget Independent Interactive Media Agreement (I-IMA) bietet einen flexiblen Rahmen für Indie- und Low-Budget-Spiele mit vier Stufen basierend auf der Budgetgröße (von 250.000 bis 30 Millionen US-Dollar) und bietet maßgeschneiderte Preise und Konditionen. Entscheidend ist, dass diese Vereinbarung KI-Schutzmaßnahmen enthält, die zuvor von der Branche abgelehnt wurden. Ein Nebenvertrag mit Replica Studios im Januar ermöglicht es Schauspielern, digitale Sprachrepliken zu kontrollierten Bedingungen zu lizenzieren, einschließlich des Rechts, sich von der dauerhaften Nutzung abzumelden.

Weitere vorübergehende Lösungen bieten das Interim Interactive Media Agreement und das Interim Interactive Localization Agreement. Diese Vereinbarungen decken verschiedene Aspekte ab, darunter Vergütung, KI-Nutzungsrichtlinien, Ruhezeiten und Zahlungsbedingungen, schließen jedoch Erweiterungen und DLCs aus, die nach dem ersten Spielstart veröffentlicht werden. Projekte, die sich an diese Vereinbarungen halten, sind vom Streik ausgenommen.

Die Verhandlungen, die im Oktober 2022 begannen, gipfelten im September 2023 in einem 98,32 %igen Votum der SAG-AFTRA-Mitglieder für die Streikgenehmigung. Obwohl an mehreren Fronten Fortschritte erzielt wurden, bleibt das Fehlen robuster KI-Schutzmaßnahmen das größte Hindernis. Die Gewerkschaftsführung betont die erheblichen Gewinne der Branche und die wichtigen Beiträge ihrer Mitglieder. Sie sind entschlossen in ihrer Forderung nach fairer Behandlung und Schutz vor KI-Ausbeutung in der sich ständig weiterentwickelnden Videospiellandschaft. Der Streik unterstreicht das Engagement der Gewerkschaft, dafür zu sorgen, dass ihre Mitglieder im Zeitalter der KI nicht zurückgelassen werden.

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